Buchankündigung: Wenn du friedlich schlafen willst … Die Natur und der Mensch nach ANDRÉ DE TOTH

Winter 2023:

Robert Zion
Wenn du friedlich schlafen willst …
Die Natur und der Mensch nach ANDRÉ DE TOTH

Trilogie: Determinismus und Kino – Teil 2

Ca. 180 Seiten, gebunden, zahlreiche Abbildungen

Für die meisten ist der aus Ungarn stammende ANDRÉ DE TOTH der einäugige Regisseur, der mit HOUSE OF WAX (1953) einen Horrorklassiker in 3-D gedreht hat, für Martin Scorsese hingegen ist er ein „noch unbesungener Held“, ein „Regisseur für Regisseure“. Die Filme de Toths, sie sind von seiner Person und seinen Erlebnissen nicht zu trennen, denn selten hat er stetig gearbeitet, sein Leben zu leben und die Welt zu erfahren, dies erschien im stets wichtiger. Die Western, Film Noirs, Dramen, Spionage- und Kriegsfilme dieses großen Pantheisten und Existenzialisten des Kinos sind daher, ebenso sie dessen Erinnerungen („Fragments“, 1994), nicht weniger als tiefgreifende Zeitdokumente über das 20. Jahrhundert und ernüchternde Berichte über das Verhältnis des Menschen zur Natur in den Umbrüchen, Revolten und Kriegen einer Epoche und aus all den Kontinenten, auf denen er als Regisseur gearbeitet hat.

 

INHALT

Einleitung:
Wenn du friedlich schlafen willst …

  1. Teil:
    Die Natur …
  1. Teil:
    … und der Mensch …
  1. Teil:
    … nach André de Toth

Nachwort:
Im Gefängnis der Existenz

Filmografie
Bibliografie
Index

 

Ankündigung/Inhalt (PDF)

 

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Buchankündigung: HOLLYWOOD UND DIE KUNST DES B-FILMS

Herbst 2025:

 

 

100 FILME VON 40 REGISSEUREN: 1916 – 1980.

Inhalt:

Vorwort: Die Kunst des B-Films

1. Kapitel: Die Schönheit der Gefühle in ALLAN DWAN

2. Kapitel: Vordergrund und Hintergrund nach JOSEPH H. LEWIS

3. Kapitel: Im menschlichen Abgrund mit EDGAR G. ULMER

4. Kapitel: Mit JACQUES TOURNEUR bei Einbruch der Dunkelheit

5. Kapitel: BUDD BOETTICHER über den Wert des Menschen

6. Kapitel: Mit SAM FULLER im Krieg

7. Kapitel: IDA LUPINO und der andere Blick

8. Kapitel: Empowerment nach JACK HILL

Supplement: Weitere B-Film-Regisseure

Jack Arnold, Roy Ward Baker, Jack Bernhard, Tod Browning, Thomas Carr, William Castle, Walter Colmes, Roger Corman, Edward Dmytryk, Felix E. Feist, Lewis R. Foster, William Girdler, Byron Haskin, Monte Hellman, Ned Hochman, Jonathan Kaplan, Phil Karlson, Edward Ludwig, Rudolph Maté, Michael Miller, Joseph M. Newman, William Nigh, Arch Oboler, Max Ophüls, Barbara Peeters, Nicholas Ray, Mark Robson, Stephanie Rothman, Sidney Salkow, John Sherwood, Alfred L. Werker, Robert Wise

Index der Filme, Personen und Produktionsfirmen

Vollständiges Inhaltsverzeichnis als PDF

 

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Krimkrieg in Technicolor – William Castles CHARGE OF THE LANCERS (1954)

Charge of the Lancers (Das Zigeunermädchen von Sebastopol, William Castle, 1954)

Die meißten der Abenteuer-, Western- und Historienfilme, die Bill Castle Anfang bis Mitte der 50er Jahre für Sam Katzmans B-Picture-Abteilung der Columbia drehte, enthielten Elemente des Kriegsfilms, doch ist Charge of the Lancers davon tatsächlich der einzige reine Kriegsfilm. Der Film handelt vom Krim-Krieg (1853-1856) zwischen dem russischen Zarenreich und dem osmanischen Reich und den mit diesem verbündeten Briten und Franzosen. Robert E. Kents – wie fast immer – sehr schematisches Drehbuch greift dabei einige historische Fakten auf und bettet diese in eine Liebes- und Abenteuergeschichte um einen Helden ein (hier: Jean-Pierre Aumont), dem es schließlich mittels einer Kriegslist gelingt, die Bastion des Gegners zu erobern. Ein Schema, nach dem etwa auch Bill Castles Slaves of Babylon (1953), The Iron Glove (Der Kuß und das Schwert, 1954) oder The Saracen Blade (Der Empörer, 1954) funktionieren.


Sebastopol als Matte Painting

Hier ist es der Kampf um die russische Festung Sebastopol, die als erste Materialschlacht der Militärgeschichte gilt. Der Film ist dabei ein wilder Mischmasch aus Historischem und Legendärem, aus dem, was seinerzeit im Sudiosystem Hollywoods beim Publikum als bekannt vorausgesetzt wurde. Dazu zählte nicht nur der Ruf des Krim-Krieges als erster “moderner” Krieg mit seinen Materialschlachten und Schützengräben und die dabei zutage tretenden Unzulänglichkeiten des Sanitätswesens (das hiernach im britischen Militär grundlegend reformiert wurde), oder die kriegswichtige Bedeutung der neuen Telegrafentechnik, sondern vor allem die Legende eines vermeintlich “heldenhaften”, dabei aber äußerst verlustreichen und durch einen Kommunikationsfehler eingeleiteten Angriffs der leichten britischen Kavallerie (Ulanen und Husaren) auf eine russische Artilleriestellung in der Schlacht von Balaklawa (25. Oktober 1854). Charge of the Lancers ist dabei näher an Michael Curtiz’ Heldensaga mit Errol Flynn The Charge of the Light Brigade (Der Verrat des Surat Khan/Die Attacke der Leichten Brigade, 1936), als an der späteren und historisch weit akkurateren britischen Produktion The Charge of the Light Brigade (Der Angriff der leichten Brigade, Tony Richardson, 1968).


Sanitätswesen und Verrat: Karin Booth in Charge of the Lancers

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